Detmolder Bläseroktett

About

(Stand 2024)

Wir,  das  Detmolder Bläseroktett sind ein Ensemble mit acht ProfimusikerInnen die sich jährlich treffen, um ein Oktettprogramm zu erarbeiten. Der Kern dieses Oktetts ist das Detmolder Bläsersextett. Die Tradition des Detmolder Bläsersextetts begann schon in den 1950er Jahren mit den bekannten Bläserprofessoren der Hochschule für Musik  Detmold und ihren Meisterstudenten. Über die Jahre gewann es Preise, führte Uraufführungen auf und spielte Aufnahmen ein.

Vincent Lévesque und Shizuka Saito-Baak waren schon als Meisterstudenten Mitglieder. Auf Initiative der Beiden, startete das Detmolder Bläsersextett neu und wurde 2017 mit 2 Oboen zum Detmolder Bläseroktett erweitert. Unser Ensemble ist vorallem im Detmolder Raum tätig z.B. in der Konzertreihe der Musikgesellschaft Bad Driburg und spielt jährlich ein Konzert in Kassel-Niestetal.

Uns macht die  Begeisterung und Liebe zu dieser besonderen Besetzung aus. Als Oktett stehen uns Werke aus einer Zeit zur Verfügung, in der diese Kompositionen ein geniales Nebenprodukt der damaligen Gebrauchsmusik waren. Solche Bläsermusik wurde für bestimmte Anlässe gespielt. An den fürstlichen Tafeln waren die aktuellen Opern in der Fassung für Bläserharmonie sehr gefragt und eine wichtige Einnahmequelle für die Komponisten.

Der Tradition des 18. Jahrhunderts folgend, arrangierte unser Fagottist, Michael Matthewes, die Ouvertüre zu “Die Entführung aus dem Serail” für uns. Das Bläseroktett von W.A. Mozart ist ein selten im Konzert zu hörendes Meisterwerk im Schaffen Mozarts. Seinem Genius ist es zu verdanken, daß der gefällig-populäre “Serenadenton” eine Tiefendimension erfährt, die sowohl im sinfonischen Gesamtklang, als auch in kammermusikalischen Passagen und intimen solistischen Kantilenen zum Ausdruck kommt.

Mit Mátyás Seiber’s Serenade für 6 Bläser, steht zwischen den klassischen Oktetten ein Werk aus dem 20. Jahrhundert auf dem Programm, welches den Hörer durch seine Eingängigkeit und Vitalität in den Bann zieht. Der 1905 in Budapest geborene Komponist leitete ab 1928 in Frankfurt am Main an Dr. Hoch’s Konservatorium die erste Jazzklasse weltweit.

 

Vita der Künstler

Eva-Maria Liebe, Oboe, gebürtige Lübeckerin spielt seit ihrem 12. Lebensjahr Oboe. Sie absolvierte ihr künstlerisches Studium bei Prof. Winschermann und seinem Nachfolger Prof. Gernot Schmalfuß an der Hochschule für Musik in Detmold. Sie schloss ihr Studium nach dem staatl. Musiklehrerinnendiplom mit der künstlerischen Reifeprüfung ab. Seit 1988 ist sie als Solo-Oboistin am Landestheater Detmold tätig, zwischendurch wechselte sie für eine Spielzeit ins Beethovenorchester der Stadt Bonn. Neben zahlreichen Aushilfstätigkeiten in Orchestern des Landes war sie auch pädagogisch an Musikschulen und Hochschulen der Region tätig.

Annika Norina Liebe, Oboe, erhielt mit acht Jahren den ersten Oboenunterricht von ihrer Mutter Eva-Maria Liebe. 1. Preise bei “Jugend musiziert” führten zur Mitgliedschaft in der Jungen Philharmonie OWL, den Jungen Sinfonikern OWL, der Jungen Bläserphilharmonie NRW und dem Landesjugendorchester NRW. Ab 2018 nahm sie Unterricht bei Christopher Koppitz (Bielefelder Philharmoniker), bevor sie 2019 einen Studienplatz bei Prof. Christian Wetzel an der Hochschule für Musik und Tanz Köln erhielt. Ihr Studium wurde durch Meisterkurse bei Prof. Diethelm Jonas (Lübeck) ergänzt. Seit April 2022 wird sie vom Verein Live Music Now Köln e.V. gefördert. Ab 2023 folgten Hospitation und Aushilfe am Landestheater Detmold. Zurzeit ist sie Akademistin bei den Bergischen Symphonikern Solingen/Remscheid.

Shizuka Saito-Baak, Klarinette, wurde in Kagoshima/Japan geboren. Nach dem Studium an der Universität Kagoshima wechselte sie zu Prof. H.-D. Klaus an die Hochschule für Musik in Detmold. Nach ihrer künstlerischen Diplomprüfung schloss sie ihr Studium mit dem Konzertexamen ab. Neben ihrer Lehrtätigkeit an der Jugendmusikschule Hameln unternimmt sie zahlreiche Konzerttätigkeiten als Solistin, Orchester- und Kammermusikerin in Deutschland und Japan.

Prof. Aloisia Hurt, Klarinette, geboren in Radolfzell am Bodensee studierte an der Hochschule für Musik in Detmold bei Prof. G. Albert und Prof. H.-D. Klaus und schloss ihr Studium mit der staatl. Musiklehrerprüfung und der künstlerischen Reifeprüfung ab. Ihre vielfältige Lehrtätigkeit umfasst derzeit den Unterricht an der Joh.-Brahms-Musikschule Detmold, sowie die Professur an der Hochschule für Musik in Detmold für das Hauptfach Klarinette in den Bereichen Schulmusik, Instrumentalpädagogik und Jungstudierende.  Etliche ihrer Schüler sind heute professionelle Klarinettisten in deutschen Orchestern. Ihre eigene künstlerische Entfaltung findet sie als freie Kammermusikerin und Solistin.

Lauren Whitehead, Horn, geboren in Australien,  ist seit Dezember 2016 stellvertretende Solohornistin im Landestheater Detmold. Sie schloss ihren Bachelor of Music  in Australien mit Auszeichnung ab  und begann im Oktober 2014  ihr Master-Studium bei Clara-Christine Hohorst an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Neben zahlreichen Aushilfen in deutschen Orchestern u.a. WDR Funkhaus Orchester, Beethoven Orchester Bonn, Essener Philharmoniker und Bochumer Symphoniker,  ist sie Mitglied im “VivazzA Ensemble”.

Vincent Lévesque, Horn, wurde in New York geboren. Er studierte in New York, Hannover und absolvierte die künstlerische Reifeprüfung in Detmold bei Prof. Michael Höltzel. Er gewann u.a. im Bereich Bläsersextett den 1. Preis im Bundeshochschulwettbewerb. Neben seiner langjährigen Tätigkeit als Solohornist am Landestheater Detmold gibt es rege Konzerttätigkeiten im In- und Ausland, u.v.a. Concentus Wien, Wiener Sinfoniker, Bamberger Sinfoniker, Württembergisches Kammerorchester, Ludwigsburger Festspiele, Südfunk Sinfonieorchester, sowie zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen. Er war langjähriger Lehrbeauftragter für Horn an der Hochschule für Musik Detmold.

Susanne Jacoby, Fagott, wurde in Essen geboren. Ihren ersten Klavierunterricht erhielt sie im Alter von 7 Jahren. Mit 18 kam das Fagott hinzu. Auch im Studium an der HfM Detmold war Klavier 4 Semester ihr Hauptfach bis zum Wechsel ins künstlerische Hauptfach Fagott bei Prof. Helman Jung. Seit 1993 ist sie als stellvertretende Solofagottistin im Loh-Orchester Sondershausen/ Theater Nordhausen engagiert, mit dem sie auch des Öfteren als Solistin auftritt. Darüber hinaus ist sie als Kammermusikerin aktiv.

Michael Matthewes, Fagott, wurde in Kaiserslautern geboren und fing mit 12 Jahren an, Fagott zu lernen. Er begann im Alter von 16 Jahren bei Alfred Rinderspacher an der Musikhochschule Saarbrücken zu studieren und schloss das Studium 1985 mit dem Diplom Orchestermusiker ab. Seit Januar 1986 ist er stellvertretender Solofagottist am Landestheater Detmold. Daneben unterrichtete er viele Jahre an der Musikschule Gütersloh. Seit 2013 ist er Holzbläserdozent der “Jungen Sinfoniker”, dem Jugendsinfonieorchester OWL.